Superprestige Hoogstraten

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte man einen echten Moddercross geniessen.


Nach dem Höhepunkt Cyclocross-Weltmeisterschaft neigt sich die Saison nun langsam dem Ende zu, und auch die grossen Rennserien biegen auf die Zielgerade ein. Auf dem Gelände der Auktionshallen in Hoogstraten fand die vorletzte Ausgabe des Superprestige zum ersten Mal in dieser Saison einen Parcours mit ausgeprägten schlammigen Passagen vor.

Superprestige Hoogstraten

Trotz des zum Teil recht schweren Untergrundes kam es aber hier nahe der niederländischen Grenze zu schnellen Rennen, die so offen wie selten zuvor waren. Und nicht nur das, es sollte auch der Tag der Niederländer werden.

Es begann dann auch gleich in den Nachwuchskategorien. In der Kategorie der U17 kam es mit Luke Verburg vor Pim Ronhaar und Lars Boven zunächst einmal zu einem rein niederländischen Podium.

Superprestige Hoogstraten

Bei den Junioren sah es zum Anfang so aus, als könnte sich mit Ryan Kamp ein Erstjahresjunior den Sieg sichern, aber im Laufe des Rennens musste Kamp dann doch den älteren Mitstreitern das Feld überlassen. Nun war es zunächst am niederländischen Meister Thymen Arensman, die Führung zu übernehmen. In einem packenden Duell mit dem Belgier Jelle Camps musste sich Arensman dann aber in der letzten Runde geschlagen geben, und so konnte Jelle Kamps am Ende dann für den einzigen belgischen Tagessieg sorgen.

Bei der U23-Kategorie zeigte der frischgebackene Weltmeister Joris Nieuwenhuis von Anfang an, das der Weg zum Sieg nur über ihn führen würde. Nieuwenhuis übernahm vom Start weg die Führung und sah so auch schon wie der sichere Sieger aus. Im Laufe des Rennens vermochte der frühere Weltmeister Eli Iserbyt jedoch zum Niederländer aufzuschliessen, und es entwickelte sich auch hier ein spannendes Rennen. Erst nach einem Problem von Iserbyt vermochte sich Nieuwenhuis erneut die Führung zu sichern und mit einem knappen Vorsprung von 10 Sekunden auf Iserbyt den Sieg einzufahren. Europameister Quinten Hermans verteidigte mit seinem dritten Rang die Führung in der Gesamtwertung des Superprestige.

Überraschends Podium bei den Damen

Im Vorfeld des Damenrennens war ein Zweikampf zwischen Marianne Vos und der frischgebackenen Weltmeisterin Sanne Cant erwartet worden. Marianne Vos übernahm auch zunächst die Initiative, doch im Verlauf des Rennen schien sie immer schlechter mit dem Parcours zurechtzukommen und fiel kontinuierlich zurück. Nun war es an einer weiteren Niederländerin im Norden Belgiens für Aufmerksamkeit zu sorgen. Weltcup-Siegerin Sophie de Boer übernahm die Führung und gab diese dann auch bis ins Ziel nicht mehr ab.

Superprestige Hoogstraten

Für die grösste Überraschung des Tages sorgte jedoch die Britin Helen Wyman. Wyman, die bei den Europameisterschaften im französischen Pontchâteau so schwer gestürzt war, bestritt erst ihr viertes Rennen nach ihrer Verletzungspause. Wyman ist eine ausgewiesene Spezialistin für schwere, matschige Kurse, und das zeigte sie an diesem Tag eindrucksvoll. Langsam arbeitete sich die Britin durch das Feld nach vorne und vermochte am Ende im Sprint gegen die Belgierin Ellen van Loy den zweiten Platz zu gewinnen.

Business as usual

In der Elitekategorie lief  es erneut auf das Topduell zwischen Weltmeister Wout van Aert und dem niederländischen Meister Mathieu van der Poel hinaus. Die beiden setzten sich von Beginn des Rennens an an die Spitze. Lange Zeit wurden die beiden noch von Tom Meeusen, Kevin Pauwels und Lars van der Haar begleitet. Tom Meeusen fiel aber zur Mitte des Rennens erneut mit Materialproblemen zurück, und auch Lars van der Haar konnte dem Tempo der Führenden nicht folgen. Allein Kevin Pauwels vermochte noch in Sichtweite der beiden Hauptprotagonisten zu bleiben, konnte aber am Ende nicht entscheidend in das Renngeschehen mehr eingreifen.

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Van Aert und Van der Poel schenkten sich erneut nichts, und wieder dauerte es bis zur letzten Runde, bis eine Entscheidung fiel. Am Ende konnte sich wieder einmal der niederländische Meister durchsetzen und den neunzehnten Saisonsieg einfahren. Hinter Weltmeister Wout van Aert kam der beständig und gut fahrende Kevin Pauwels erneut auf den dritten Rang.

Impressionen

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