Azencross Loenhout

Das Jahr endet, und immer noch jagt ein Rennen das nächste. Zum Abschluss dieses Jahres zog es die Karawane nach Loenhout am nördlichen Rand der Provinz Antwerpen. Im Schatten der St. Petrus und Pauluskirche findet hier seit dreissig Jahren der Azencross statt.

Nach den frostigen Temperaturen der vergangenen Tage, war das Thermometer wieder über den Gefrierpunkt gestiegen und der gefallene Schnee der vergangenen Tage begann zu tauen. Damit waren alle Zutaten für einen zünftigen Moddercross zum Jahresende beisammen.

Loenhout-05

Die Temperaturen stiegen wieder, und es ward ein Schlammbad angerichtet

Wout van Aert besticht im Modder

Im letzten Rennen des Jahres kam es noch einmal zum Duell der beiden jungen Wilden: U23-Weltmeister Wout van Aert traf erneut in einem Eliterennen auf Mathieu van der Poel. Und der Rest des Feldes hatte wieder einmal das Nachsehen. Die beiden Youngster fuhren der etablierten Cross-Elite wieder einmal mit einer derartigen Selbstverständlichkeit davon, das man nur staunen konnte. Nach einem Patzer von Wout van Aert übernahm zunächst van der Poel die Führung und diktierte das Renngeschehen. Aber der Belgier liess sich nicht beeindrucken und liess sich von van der Poel nicht abschütteln. Als der Niederländer dann an eben derselben Stelle wie zuvor van Aert strauchelte, zog der U23 Weltmeister davon und gewann mit deutlichem Vorsprung vor Mathieu van der Poel.

Loenhout-21

Nicht viel war bei Wout van Aert sauber geblieben

In der Verfolgung der beiden Jünglinge hatte sich eine grössere Verfolgergruppe gebildet, in der sich unter anderem Tom Meeusen und der belgische Meister Sven Nys befanden. Nys, der bei diesem Rennen die Sponsorenaufschriften seines Trikots gegen den Schriftzug der Krebsstiftung getauscht hatte, zeigte sich nach seiner kleinen Formkrise wieder in guter Verfassung. Während die Gruppe zu Rennende immer weiter anwuchs, vermochte sich Tom Meeusen aus ihr lösen und den verbliebenen Podiumsplatz erringen.

Katerina Nash beweist Stärke

Auf dem kräftezehrenden Kurs hatte die tschechische Meisterin Katerina Nash von Anfang an die Nase vorn und zeigte das sie mit schwierigen Gegebenheiten gut umgehen kann. Weltmeisterin Marianne Vos konnte in der letzten Runde zwar den Abstand zur Tschechin verkleinern, vermochte sie aber nicht mehr einzuholen. Ellen van Loy zeigte auch im Modder ihre gute Form und fuhr erneut auf Podium.

Loenhout-11

Katarina Nash feiert mit den Zuschauern

Zwillinge – Gebrüder Sweeck mit Doppelsieg

In der Kategorie U23 zeigte Laurens Sweeck wieder einmal, dass auch er zu den grossen Nachwuchsfahrern im belgischen Cross zählt. Er drückte dem Rennen von Anfang an seinen Stempel auf und liess keinen Zweifel an seinen Ambitionen auf den Tagessieg aufkommen. Unterstützt wurde Sweeck von seinem Bruder Diether, der taktisch klug die Verfolger ausbremste und mit dem zweiten Platz hinter Laurens belohnt wurde.

Loenhout-07

Laurens Sweeck bestimmt das Rennen

Toon Aerts, der sich während des gesamten Rennens ein spannendes Duell mit Michael Vanthourenhout lieferte, konnte sich am Ende im Sprint durchsetzen und errang de letzten Podiumsplatz.

Loenhout-06

Close encounter of the cross kind

Jacobs stürzt und macht Weg frei für van Stegen.

Wie schon in Essen, so konnte sich der Niederländer von MTB Baarlo auch im benachbarten Loenhout den Sieg sichern. Lange hatte Roel van der Stegen zusammen mit dem Schweizer Meister Johan Jacobs das Rennen angeführt. Doch Jacobs ging zu viel Risiko ein und kam zu Sturz. Damit war der Weg frei für van Stegen. Der zweite Platz ging an den Amerikaner Gage Hecht vor Lander Loockx.  Jacobs fiel in eine Gruppe die um den vierten Platz kämpfte zurück. Hier musste er aber im Sprint um den vierten Platz seinem Sturz Tibut zollen und beendete als Siebter das Rennen.

Loenhout-09

Tauwetter hatte den Kurs tief werden lassen

 Im Rennen der U17 gab es wenig Überraschungen, Seriensieger Florian Vermeersch liess auch hier nichts anbrennen und setzte sich deutlich gegen den Luxemburger Tristan Parotta und Arno Debier durch.  Die Freuden der Kussehrung für den Gesamtführenden durfte aber immer noch Arno Debier geniessen, da Vermeersch nicht an allen Rennen der Serie teilgenommen hat.

Loenhout-02

Arno Debier geniesst die Podiumszeremonie sichtlich