Slip sliding away. Das war das Motto des diesjährigen Soudal Hotondcross in Ronse.In den vorangegangenen Jahren hat das Rennen in Ronse Ende September die DVV Verzekeringen Trofee eröffnet. Warmes und trockenes Wetter sorgten dabei für schnelle Rennen. Aber in diesem Jahr war alles anders, lang anhaltende Regenfälle im Vorfeld hatten für einen tiefen und matschigen Grund in der Hotondarena gesorgt. Und so kam kaum ein Teilnehmer wirklich sturzfrei über die Runden.
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Ceylin Alvarado dominiert auf schwerem Grund
In den letzten Jahren ist die junge Niederländerin zu einer der besten Crosserinnen der Welt und einer echten Allrounderin gereift. Hier auf dem tiefen und rutschigen Parcours zeigte sie einmal mehr, dass sie nicht nur über eine gute Kondition, sondern vor allem auch über technische Qualitäten verfügt.
Von Anfang an nahm die Europameisterin in der U23-Klasse die Verantwortung für das Rennen in die Hand und konnte so einen unangefochtenen Start-Zielsieg herausfahren. Hinter Alvarado konnte sich ihre Landgenossin Annemarie Worst den zweiten Platz sichern, die amtierende Europameisterin Yara Kastelijn sorgte mit ihrem dritten Platz für ein vollständig niederländisches Podium.
Starker Toon Aerts sorgt für Überraschung
Seit über einem Jahr galt: Startet Mathieu Van der Poel, so siegt er auch. Aber jede Serie hat auch einmal ein Ende. Van der Poel, der gerade aus einem Trainingslager zurückkam, war sichtlich nicht in seiner absoluten Topform. Sah es auch am Anfang so aus, als würde sich das Rennen zu einem Duell zwischen dem Gesamtführenden Eli Iserbyt und dem Weltmeister entwickeln, so war doch recht schnell zu sehen, dass Mathieu Van der Poel nicht den besten Tag erwischt hatte. Zahlreiche kleine Fehler und Anzeichen von Müdigkeit liessen schnell klar werden, dass diesmal jemand anderes die Blumen mit nach Hause nehmen sollte.
Und so war es dann der belgische Meister Toon Aerts, der zeigte, dass er das Trikot durchaus zurecht trägt. Runde für Runde setzte sich Aerts von seinen Konkurrenten ab. Eli Iserbyt kämpfte zwar verbissen, konnte aber das Tempo von Aerts eigentlich zu keiner Zeit mitgehen und musste sich am Ende mit dem zweiten Platz begnügen, was ihm aber zur Verteidung seiner Führung im Gesamtklassement auch reichte. Mathieu Van der Poel erreichte trotz seiner Probleme den dritten Rang.