Die Mutter aller Cross Rennen ist immer ein schönes und spektatkuläres Ereignis.
War es im letzten Jahr noch sehr nass und schlammig, so hatte das Wetter diesmal ein Einsehen mit Fahrern und Zuschauern.
Der Kurs war sehr gut befahrbar, und trotzt einiger Rutscher in den Abfahrten, bekamen die Zuschauer ein schnelles und spannendes Rennen zu sehen. Am Ende konnte sich Sven Nys zum vierten mal in Folge, und zum sechstenmal insgesamt durchsetzen. Auch wenn er wohl nie mehr den Rekord von Roland Liboton einstellen wird, so ist der Druivencross trotzdem ein echtes Sven Nys Rennen.
Bei den Nieuwelingen setzte sich Mitch Groot von Anfang an ab und fuhr einen ungefährdeten Sieg vor Jente Tielemans und Gianni Siebens heraus.
Bei den Junioren konnten sich Thomas Joseph und Jens Tierlinck recht bald absetzen und bescherten dem Team Arta-Deschacht einen Doppelsieg. Den letzten Podiumsplatz holte sich dann Gianni Van Donink vom Young Telenet Fidea Cycling Team der in der letzten Runde noch an Pascal Eenkhoorn von BCKP Enertherm vorbeiziehen konnte.
Das Rennen der Frauen war lange Zeit von einem packenden Dreikampf zwischen Katie Compton, Sanne Cant und Nikki Harris geprägt. In der vorletzten Rund konnte die technisch bessere Sanne Cant einen Angriff starten, der sie zunächst in Führung brachte. Einzig die konditionsstarke Katie Compton vermochte wieder aufzuschliessen und konnte schlussendlich den Zielsprint knapp vor der enttäuschten Sanne Cant gewinnen.
Vor dem Rennen der Elite wurde anlässlich des 20 Jährigen Jubiläums von Willy van Roy als Vorsitzender der „Sportvrienden Overijse“ und als Organisator des Druivencross eine Gentlemancross ausgerichtet. In diesem Paarcross startete jeweils ein Fahrer der als Organisator eines Cross-Rennens oder Vereins tätig ist mit einem ehemaligen Rennfahrer. So war Willy van Roy mit dem Streckendesigner des Druivencross und mehrfachen Weltmeister Roland Liboton am Start. Koen Monu der Organistor des Weltcup Rennens ins Zolder startete mit Mike Kluge, der als dreimaliger Weltmeister immer noch grosses Ansehen in Belgien geniesst. Der Sieg bei diesem Staffelrennen ging an Benjamin van Itterbeeck (Belgischer Strassenmeister 1991) und Benny Herten (GP Sven Nys)
Bei dem folgenden Renen der Elite bildete sich auf Grund der guten Streckenbeschaffenheit eine relativ grosse Gruppe. Phillip Walsleben, der das Rennen zu Anfang mit prägte, wurde auf Grund eines Kettenproblems zurückgeworfen. Marcel Meisen fuhr ein hervorragendes Rennen und kam am Ende auf einen fünften Platz. Er versuchte wieder zu Spitze aufzuschliessen konnte dann aber das Rennen auf Grund erneuter technischer Probleme nicht beenden. Am Ende konnte sich Sven Nys zum vierten mal in Folge, und zum sechstenmal insgesamt durchsetzen. Lars van der Haar kam knapp geschlagen auf den zweiten Platz. Klaas Vantornout war am Ende der Pechvogel des Tages. Nachdem er lange Zeit das Rennen bestimmt hatte, musste er nach einigen Problemen in der letzten Runde auch noch seinen Teamkollegen Kevin Pauwels ziehen lassen und kam mit 10 Sekunden Rückstand auf Sven Nys auf den undankbaren vierten Platz.