UCI Weltcup Namur 22.12.2013

Alljährlich ist in der Weihnachtswoche die Zitadelle von Namur der Austragungsort für das spektakulärste und wohl auch schwerste Rennen des Weltcup Kalenders. Wie so oft in dieser Jahreszeit hatte auch dieses Jahr der Regen den Berghang der Zitalle in einen tiefen und anspruchsvollen Kurs verwandelt. Diese Strecke verlangt den Rennfahrern sowohl kräftemässig als auch fahrtechnisch alles ab. Wer sich hier den Sieg auf seine Palmares schreiben darf gehört zu Recht zu den Grossen dieses Sports. So konnte dann bei dieser Austragung Francis Mourey endlich den ersten grossen Sieg seine Karriere notieren.

Aber wie es manchmal im Sport ist war es nicht der Sieger, sondern jemand ganz anderes der an diesem Tag Cross-Geschichte schreiben sollte. Der Weltmeister Sven Nys musste in der ersten Runde eigentlich schon alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis fahren lassen, als sein Vorderreifen bereits in der ersten Waldpassage leck war. Aber wer glaubte das nun der Tag für Nys gelaufen war sollte irren. Vor seinem Radwechsel war Nys bereits auf Platz 57 zurückgefallen und kam noch hinter Alexander Revell zum ersten Mal ins Depot, doch der Altmeister startete eine Aufholjagd ohne Gleichen. Und so war der Jubel nahezu grenzenlos, als Nys in der vorletzten Runde die grosse Verfolgergruppe erreichte, die etwa 30 Sekunden hinter Francis Mourey um den Anschluss kämpfte. Doch damit nicht genug: Getreu dem Motto von Gerrie Knetemann „De Dood of de Gladiolen (Tod oder Gladiolen)“ setzte sich Nys an die Spitze der Gruppe und versuchte mit vollen Risko auch den letzten vor ihm liegenden Fahrer zu erreichen. Dabei überzog er aber dann doch und kam im Schräghang folgerichtig zu Fall. Dies konnten Klaas Vantornout und Niels Albert nutzen und sich die beiden Podiumsplätze hinter dem Sieger sichern.

Dem Chronisten bleibt festzuhalten, das der Weltmeister an diesem Tag der wohl mit Abstand stärkste Fahrer des Rennens war. Die Aufholjagd von Platz 57 bis auf die zweite Position ist sicher unerreicht, auch wenn er am Ende noch einmal zwei Plätze einbüsste.


Ein vollständiger Bericht zu allen Rennen des Tages ist auch bei cx-sport.de zu finden