Cross Rund um das Reiterwaldstadion – Vechta

Das Rennen Rund um das Reiterwaldstadion in Vechta hat eine lange Tradition. Alljährlich um den Jahreswechsel versammelt sich Deutschlands Elite im Querfeldein- sport um auf dem abwechslungsreichen Kurs eines der wichtigsten Rennen im Deutschland Cup zu absolvieren.

Kurz vor den nationalen Meisterschaften dient dieses Rennen auch als eine der letzten Möglichkeiten die eigene Form im Vergleich zur Konkurrenz zu testen. So waren dann auch in allen Klassen etliche Aspiranten auf den Titel am Start. So hatten bei den Damen neben der amtierenden deutschen Meisterin Trixi Worrak auch Altmeisterin Hanka Kupfernagel und Elisabeth Brandau den Weg nach Vechta gefunden. In der Elite fehlten die deutschen „Legionäre“ auf Grund der Weihnachtsrennen in Belgien, aber dafür war das Stevens Team in Bestbesetzung angetreten.

Aber nicht nur die wichtigsten nationalen Fahrer waren nach Vechta gekommen. Zahlreiche Starter aus den Niederlanden und Dänemark gaben dem Rennen, wie schon so oft in den letzten Jahren, internationales Flair.

Während das Rennen in den letzten Jahren oft bei eisiger Kälte oder Schneefall ausgetragen wurde, so bestimmten bei dieser Austragung eher milde wenn auch windige Witterungsbedingungen den Tag. Der Regen der vergangenen Tage hatte nur wenige Spuren auf der Strecke hinterlassen, und so sahen die Zuschauer spannende und auch ziemlich schnelle Wettkämpfe.

Bei den Damen gewann Carolin Schiff das Startduell und führte das Feld zum ersten Mal den Anstieg zum Stadionwall hinauf. Doch bereits Ausgangs der ersten Waldpassage hatte Elisabeth Brandau die Regie übernommen, und erklamm als erste die berüchtigten Treppen des Reiterwaldstadions. Zum Ende der ersten Runde hatte Hanka Kupfernagel, die aus der dritten Startreihe ins Rennen gehen musste, Carolin Schiff eingeholt und sich an die zweite Position hinter Brandau gesetzt. An der Spitze gab es ein ausgeglichenes Rennen zwischen Elisatbeth Brandau und Hanka Kupfernagel. In der vierten Runde ging die Altmeisterin in die Führung. Sie konnte sich zwar nie wirklich von Brandau absetzen und verteidigte am Ende einen Vorsprung von 3 Sekunden ins Ziel.

Während sich Brandau und Kupfernagel Runde für Runde  vom Rest absetzten, gab es lange Zeit um den letzten Podiumsplatz einen relativ engen Wettkampf zwischen Jessica Lambracht und Trixi Worrak, die wie Hanka Kupfernagel aus der dritten Reihe ins Rennen gegangen war. Am Ende zahlte sich dann aber die bessere Kondition der für das UCI Women’s Team „Spcialized Lululemons“ fahrenden Worrak aus. Jessica Lambracht musste in der vorletzten Runde Worrak ziehen lassen und kam als vierte ins Ziel.

Im zeitgleich stattfindenden Rennen der Junioren zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Mit Ludwig Cords und Paul Lindenau setzten sich die beiden Nationalfahrer im Trikot des Stevens Teams sofort vom Rest ab und kämpften Kopf an Kopf um den Tagessieg. So wechselte die Führung permanent zwischen den beiden. Am Ende hatte Ludwig Cords das bessere Ende für sich und siegte mit sechs Sekunden Vorsprung vor seinem Team- kollegen.  Um den verbleibenden Podiumsplatz gab es einen packenden Wettkampf zwischen Vicent Kip (RTV Oldenzaalse WTV), Steffen Schreiber (RSV Blankenfelde) und dem Dänen Simon Andreassen. Auch hier wechselten die Positionen immer wieder, aber am Ende konnte sich Vincent Kip gegen Steffen Schreiber durchsetzen und errang Platz 3.
Mit ihrer beeindruckenden Performance meldeten Cords und Lindenau in Abwesenheit von Leo Appelt auf jeden Fall ihre Ansprüche auf einen Meistertitel an.

Auch in der Eliteklasse konnten die Fahrer des Stevens Teams ihre Dominanz in Deutschland bestätigen. Wie schon Ihre Teamkollegen bei den Junioren liessen Michael Schweizer und Ole Quast dem Rest des Feldes keine Chance und fuhren ungefährdet zum zweiten Doppelsieg des Tages für ihr Team. Auch in diesem Rennen kam mit Jordy Luismann (ATB Team Lemelerveld) ein weiterer Niederländer aufs Podium.
Bei den U23 Fahrern die mit eigener Wertung im Eliterennen unterwegs waren unterstrich Felix Drumm (Focus CX Elite Team) einmal mehr seine Ambitionen auf einen Meistertitel. Er gewann nach einem relativ ungefährdeten Rennen mit klarem Vorsprung auf Yannick Gruner (Stevens Racing Team) und Lucas Carstensen (Harburger RG).