Wiese, Regen. Matsch und die Rückkehr des Dominators – das sind die Attribute des diesjährigen Rennens in Ruddervoorde.
Nur zwei Tage nach dem schweren Rennen am Koppenberg zog der Cyclocross Zirkus weiter ins westflämische Ruddervoord. Wenige Kilometer von der Nordseeküste entfernt beherrscht immer der Wind das Geschehen, und wie auch schon zwei Tage zuvor sollte es kein trockenes Rennen geben.
Auch an diesem Tag war die Reifenwahl entscheidend, diese Erfahrung musste auch der deutsche U17-Fahrer Silas Kuschla machen, den die falsche Entscheidung in der ersten Runde etliche Plätze kostete.
Alvarado sicher im Schlamm
Ceylin del Carmen Alvarado kam sichtlich am besten mit diesen Streckenverhältnisse klar und konnte sich bereits am Ende der ersten Runde von ihren Konkurrentinnen absetzen. Die amtierende Weltmeisterin Sanne Cant, die zuvor noch wegen ihrer Verletzung aus Gavere pausieren musste, konnte hier auch ihre hervorragenden technischen Qualitäten ausspielen und sich hinter der Niederländerin den zweiten Platz sichern.
Auch Katie Compton, die amerikanische Meisterin, wusste mit den Streckenverhältnissen klar zu kommen und konnte sich so den letzten Podiumsplatz sichern.
Der Dominator ist zurück
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In den letzten Wochen wurde Mathieu Van der Poel vermisst, aber diesmal war er zurück, und man erwartete einen spannenden Schlagabtausch mit Eli Iserbyt, dem Seriensieger der letzten Rennen. Zunächst deutete auch alles auf ein spannendes Rennen hin, doch ab Runde 4 übernahm der amtierende Weltmeister Van der Poel mit einer enormen Tempoverschärfung die Spitze, gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab und bescherte Corendon-Circus nach dem Damen-Sieg auch den Sieg bei den Herren.
Laurens Sweeck überraschte mit einem starken Rennen und dem zweiten Platz vor dem belgischen Meister Toon Aerts.
Der bisherige Seriensieger Eli Iserbyt musste sich diesmal mit dem fünften Platz bescheiden. Tom Pidcock als Sechster war erneut bester U23-Fahrer.
„Ich habe heute noch nicht das richtige Cross Gefühl wiedergefunden“ meinte der frischgebackene Sieger nach dem Rennen, und dürfte damit seinen Konkurrenten durchaus ein wenig Angst vor den kommenden Wochen eingejagt haben.