GP Mario de Clerq – Ronse 2015

Die Strecke des Hotondcross auf den Flanken der Hotond-Arena im ostflandrischen Ronse war schon oft der Austragungsort anstrengender und spannender Rennen. Oftmals hatte schlechtes Wetter die Rennen in eine wahre Schlammschlacht verwandelt und den Veranstaltern weniger Zuschauer beschert, als diese anspruchsvolle und schwere Strecke verdient hatte. In diesem Jahr aber sollte bestes Herbstwetter für eine erfolgreiche Austragung sorgen.

Langsam nimmt die belgische Cross-Saison Fahrt auf. Nachdem bereits am vergangenen Wochenende in Gieten die Superprestige-Serie ihren Anfang nahm, startete mit dem Hotondcross in Ronse auch die bpost bank Trofee.

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Jens Dekker erneut erfolgreich

Der niederländische Fahrer in den Reihen des Enertherm-BKCP-Teams zeigte sich erneut als überlegener Fahrer bei den Junioren und dominierte das Rennen von Anfang an. Dekker setzte sich von der ersten Runde an mit seinem Teamkollegen Jappe Jaspers vom Rest des Feldes ab. In der Folge bauten die beiden Enertherm-Fahrer ihren Vorsrpung vor dem Rest des Feldes kontinuierlich aus. Am Ende hatte Dekker erneut die bessere Kondition und konnte seinen Teamkollegen auf den zweiten Platz verweisen. Seppe Rombouts vervollständigte das Podium

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Erster U23 Sieg für Eli Iserbyt

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Eli Iserbyt

Ronse ist augenscheinlich ein guter Ort für Eli Iserbyt. Seit 2012 hat er hier bei jedem seiner Starts im GP Mario de Clerq den Sieg einfahren können. Iserbyt der in diesem Jahr seine erste U23-Saison bestreitet, setzte sich bereits kurz vor Ende der ersten Runde von seinen Konkurrenten ab. Viele befürchteten, dass er zu früh angegriffen habe, nicht zuletzt, weil die Renndauer in der U23 zehn Minuten länger ist als es Iserbyt bis jetzt von den Junioren gewohnt war. Aber der junge Fahrer vom Young Telenet Fidea-Team strafte alle Bedenken Lügen und fuhr sein Rennen mit einem konstanten Tempo an der Spitze, ohne sich Fehler bei den schwierigen Abfahrten zu leisten. Am Ende, nach mehr als fünfundfünfzig Minuten, hatte er den zweitplatzierten Jonas Degroote mit einem Vorsprung von 46 Sekunden deklassiert. Dan Hoeyberghs kam knapp abgeschlagen hinter Degroote auf den dritten Rang.

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Premiere auch für Havlikova

Mitte des Jahres musste Pavla Havlikova erfahren, dass für sie kein Platz mehr im Young Telenet Fidea Cycling Team sei. Aber die Trennung von ihrem bisherigen Team scheint der jungen Tschechin nicht schlecht bekommen zu sein.

Pavla Havlikova

Bereits in der ersten Runde zeigte Havlikova, dass sie sich in beeindruckender Form auf belgischem Grund zurückmeldet. Überlies sie anfangs noch die Führungsrolle ihre ehemaligen Teamkollegin Nikki Harris, so begann sie Mitte der ersten Runde ihre beindruckende Solofahrt. Havlikova, die nun in Diensten von MRM Avalon Bikes startet, bekam in den Abfahrten ob ihrer Grösse und des damit verbundenen geringen Gewichts manchmal Probleme. Dennoch konnte sich Tshechin mit einer konstanten Performance, die mitunter an ein Uhrwerk erinnerte, eine sichere Führungsposition erfahren.

Sanne Cant, die von Nils Albert im Vorhinein als grosse Favoritin genannt wurde, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Lag sie anfangs noch hinter Pavlikova und Harris auf dem dritten Rang, so musste sie im Anschluss um jede Position kämpfen. Währenddessen kam Jolien Verschueren, die einen schlechten Start erwischt hatte, langsam aber sicher immer mehr nach vorne und konnte in der vorletzten Runde zu Nikki Harris aufschliessen, um sich im Anschluss noch bis auf fünzehn Sekunden an die Siegerin heranzuarbeiten. Harris verteidigte ihren dritten Platz bis ins Ziel und komplettierte damit das Podium. Sanne Cant wehrte mit letzter Kraft noch einen Angriff von Ellen van Loy ab und beendete mit 1:17 Minuten Rückstand auf die Siegerein das Rennen auf dem vierten Rang.

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It’s been a hard days work

Wout van Aert startete als haushoher Favorit in dieses Eröffnungsrennen der bpost bank Trofee, hatte er doch bereits bei den ersten vier Starts das Rennen auch jeweils als Sieger beendet. Als Vorjahressieger dieser Rennserie konnte er mit der neu eingeführten goldenen Startnummer die Startbox als erster einnehmen.  Aber es sollte ein harter Arbeitstag für den Vizeweltmeister werden.

Sieg Nummer 5 war sicher der schwierigste

Der Parcours auf den Flanken der Hotond-Arena liegt auch Lars van der Haar, der im letzen Jahr den Caubergcross auf einer ähnlich profilierten Strecke mit kurzen, steilen Anstiegen dominiert hatte. Und so war es nicht verwunderlich, das der Niederländer auch hier die Initiative übernahm. Sehr schnell entwickelte sich eine Führungsgruppe von vier Fahrern, der neben van der Haar und van Aert noch Kevin Pauwels und Altmeister Sven Nys angehörten.

Van Aert zeigte sich nicht so dominant wie in den vergangenen Rennen, sondern musste sogar hart kämpfen, den Anschluss in dem Führungsquartett nicht zu verlieren. Erst in der letzten Runde konnte der Herentalser einen Angriff lancieren und sich zunächst von Nys und van der Haar lösen. Mit einer letzten Kraftanstrengung kurz vor Ende der letzten Runde schaffte er es dann auch noch, Kevin Pauwels abzuschütteln, und so seinen fünften Saisonsieg im fünften Rennen einzufahren. Lars van der Haar sicherte sich den letzten verbliebenen Podiumsplatz vor Sven Nys.

Die Tatsache, dass bei so einem anspruchsvollen und kräftezehrenden Parcours zwischen dem Sieger und dem viertplatzierten Nys nur 11 Sekunden Abstand liegen, zeigt, welch enges und spannendes Rennen sich die Protagonisten sehr zur Freude der zahlreichen Fans lieferten.

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