Azencross Loenhout

Das Jahr neigt sich zum Ende, und das letzte Klassementsrennen des Jahres steht in Loenhout auf dem Kalender. Im Norden Belgiens unweit der niederländischen Grenze gelegen, zieht dieses Rennen auch immer zahlreiche Fahrer aus dem Nachbarland an.

Zum Jahresende konnte man in Loenhout schon die verschiedensten Schwierigkeiten beobachten. Im letzten Jahr war es eine wahre Schlammschlacht in tauendem Eiswasser, die den Fahrern alles abverlangte. Auch Schneefall, Hagel oder Glatteis sind hier nicht wirklich ungewöhnlich. Aber in diesem Jahr war alles anders. Das warme und weitgehend trockene Dezemberwetter hatte den Parcours zu einem Wiesenkriterium mutieren lassen, und die Dramaturgie der Rennen wurde eine völlig andere als in den vergangenen Jahren.

Durch die schnelle und trockene Strecke konnte sich nahezu kein Fahrer wirklich entscheidend von den anderen absetzen, und es kam zu überraschenden Sprintankünften.

Thrilling sprint for second place in Loenhout

In den Nachwuchskategorien konnten sich mit Mees Hendrickx in der U17 und Thijs Wolsink bei den Junioren jeweils Niederländer in den mit beinahe 70 Starten extrem gut besetzten Rennen sichern.

In der U23 konnte Daan Hoeyberghs, der in den vergangnen Rennen trotz starker Fahrweise meist im Schlussspurt zweiter Sieger wurde, endlich den lang ersehnten Sieg in einem Klassementrennen erringen.

Das Damenrennen wurde erst durch einen Sprint auf der Zielgeraden entschieden. Lange hatte eine vierköpfige Spitzengruppe aus Helen Wyman, Pavla Havlikova, Ellen van Loy und Sanne Cant das Rennen angeführt. Nach Sturz fiel Helen Wyman aus dieser Gruppe heraus. Die restlichen Faherinnen versuchten zwar immer durch Angriffe die Gruppe zu sprengen. Aber ob des Kurses gelang es niemandem, einen ausreichenden Vorsprung herauszufahren. Den abschliessenden Sprint konnte Sanne Cant, trotz ungünstiger Position nahe der Streckenbegrenzung, für sich entscheiden.

Auch im Eliterennen war lange niemand in der Lage, einen erfolgreichen Angriff zu starten. Hier hatte sich ein etwa zehnköpfiges Peloton gebildet, das um den Kurs jagte. Erst weit in der zweiten Rennhälfte gelang es Tom Meeusen einen kleinen Vorsprung zu erkämpfen, den er überglücklich ins Ziel bringen konnte. Der anschliessende Sprint um Platz 2 wurde denkbar knapp von Tim Merlier vor Wout van Aert und einem unglücklichen Laurens Sweeck gewonnen.