UCI Weltcup Zeven

Dreizehn Jahre hat es gedauert, bis wieder einmal ein Cyclocross-Weltcup in Deutschland stattfinden sollte – und es sollte eine fantastische Veranstaltung werden.  Es musste erst ein Veranstalter aus Belgien auf die Idee kommen, dass es möglich sein muss, auch hierzulande eine erfolgreiche Cyclocross-Veranstaltung auf höchstem internationalen Niveau durchzuführen

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Als die ersten Planungen bekannt wurden, stellte sich dem Betrachter die Frage, welche Höhepunkte das Veranstaltungsgelände in der niedersächsischen Samtgemeide Zeven denn bieten könne, schliesslich ist es eigentlich nur eine einzige grosse Kuhweide mit einem kleinen Hügel darauf. Aber wer die belgischen Parcoursbauer kennt, der weiss, dass diese auch auf relativ einfachem Gelände eine zuschauerfreundliche und durchaus auch anspruchsvolle Strecke gestalten können.

So wurde dann auch der kleine Hügel am Rand der Wiese mehrfach als Anstieg und Abfahrt eingebaut. Als kleines Trostpflaster für die Sandliebhaber, die am Wochenende zuvor in Koksijde witterungsbedingt auf ihr Vergnügen verzichten mussten, wurden zudem noch kurzfristig 60 Meter feinsten Sandes in den Kurs integriert.

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Wer befürchtet hatte, dass es in Deutschland an begeisteren Zuschauern mangeln würde, der wurde eines besseren belehrt. Sicher waren nicht so viele Zuschauer an der Strecke, wie es bei einem der grossen klassischen Cross Ereignissen in Belgien der Fall wäre, aber die Strecke füllte sich trotz der kalten und nebligen Wetters sehr schnell. Und so wurden die Teilnehmer von einem durchaus sachkundigen und begeisterten Publikum angefeuert.

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Europameister im Pech

Bei den Junioren übernahm die Entdeckung der Saison, der britische Nachwuchsfahrer Tom Pidcock sehr schnell die Führung. Es hatte den Anschein, als ob der Europameister erneut auf kontinentalem Boden nicht geschlagen werden könne, erarbeitete er sich doch schnell einen beruhigenden Vorsprung. Aber oftmals kommt es dann doch anders als man denkt. Und so warf ein Sturz den jungen Briten zurück. Nun war die Stunde der Belgier gekommen: Jelle Camps und Toon Vandebosch attackierten und setzten damit den Briten unter Druck, eine anstrengende Aufholjagd einzuleiten. Am Ende konnte sich Jelle Camps den Sieg sichern, und zwischen Toon Vandebosch und Tom Pidcock kam es noch zu einem erbitterten Sprintduell um den zweiten Platz, das der Belgier am Ende für sich entscheiden konnte.

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In der U23 konnte sich der Niederländer Joris Nieuwenhuis aus den Niederlanden recht deutlich den Sieg vor den beiden Belgiern, Weltmeister Eli Iserbyt und Europameister Quinten Hermans, sichern.

Cant gewinnt auch an Selbstvertrauen

Bei den vergangenen Aufeinandertreffen der belgischen Meisterin Sanne Cant und der Weltmeisterin Thalita de Jongh aus den Niederlanden musste sich Cant meist geschlagen geben. Doch während Thalita de Jongh nicht so gut mit dem Kurs zurechtkam, positionierte sich Cant von Anfang an in der Spitzengruppe. Zunächst hatte zwar die Niederländerin Sophie de Boer, die den Gesamtweltcup anführt, die Spitze des Rennens übernommen, fiel aber dann doch schnell zurück. Cant versuchte sofort, dem Rennen ihren Stempel aufzudrücken, und es sah auch lange nach einem Solosieg für die Belgierin aus. Aber die amerikanische Kontinentalmeisterin Katie Kompton kam langsam, aber stetig in Fahrt und damit auch Cant immer näher. In der letzten Runde vermochte Cant jedoch einen Patzer der Amerikanerin auszunutzen und sicherte sich damit ihren ersten Weltucp-Sieg der Saison. Die Italienerin Alice Maria Arzuffi konnte sich im Sprint um den dritten Platz gegen Sophie de Boer durchsetzen.

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Van der Poel erneut Mass der Dinge

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In der Elite setzte sich zunächst Weltmeister Wout van Aert an die Spitze, während sein grosser Rivale Mathieu van der Poel einen schlechten Start erwischt hatte. Aber der Niederländer pflügte im Anschluss wie ein wilder Stier über den Parcour und schloss recht bald zu Van Aert auf. Sofort begann Van der Poel mit kleinen Attacken Van Aert unter Druck zu setzen. Eine Taktik, die für den Niederländer am Ende wieder einmal gut aufging. Während sich der Weltmeister einige kleine Patzer leistete und deutlich hinter Van der Poel zurückfiel, kam von den hinteren Rängen mit Kevin Pauwels noch eine nennenswerte Gefahr für Van Aerts zweiten Rang auf. Am Ende konnte sich der Weltmeister jedoch den zweiten Platz und damit auch die Gesamtführung im Weltcup sichern.


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