Die Ardennen bieten Kulisse für viele besondere Radrennen. Und immer spielen die berühmten belgischen Helligen, kurze aber schwierige Anstiege gepaart mit Kopfsteinpflaster, eine entscheidende Rolle. Von allen diesen Anstiegen stechen zwei besonders hervor. Der vermutlich bedeutendste ist die Muur van Geraardsbergen, an der sich schon so viele Flandernrundfahrten entschieden, der andere ist der legendäre Koppenberg am Rand von Oudenaarde. Letzterer ist mittlerweile zum fünfundzwanzigstem Mal der Austragungsort eines der bedeutendsten belgischen Cross-Rennen, dem Koppenbergcross.
Während bei den vergangenen Austragungen der Koppenberg nur zur Hälfte erklommen werden musste, lag bei der Jubiläumsausgabe das Ziel oben auf der Kuppe dieser Helling. Sehr zum Leidwesen der Fahrer mussten hierdurch auch zwei Kopfsteinpflasterabschnitte gemeistert werden. Glücklicherweise blieb es trocken, denn die Kasseien sind bei Regen glatt, und es ist schon mit Strassenrädern schwer genug die Strecke zu meistern. Mit den Geländereifen wäre es aber noch einmal deutlich schwieriger geworden, das Ziel sturzfrei zu erreichen.
Aber wie schon in den beiden vergangenen Jahren war es beinahe sommerlich warm und sonnig, erst zum letzten Rennen zeigten sich bedrohlich wirkende Regenwolken, aber Zuschauer und Fahrer blieben vom Regen verschont. Mit ihren vielen Anstiegen und Abfahrten war die Strecke auch ohne Wetterunbillen anstrengend genug. Weltmeister Wout van Aert fand die neue Strecke dann auch weniger begeisternd. „Es ist mehr Mountainbiken als Veldrijden“ so van Aert im Interview.