Superprestige Zonhoven

Wenn ein Rennen das Attribut spektakulär verdient, dann ist es sicherlich Zonhoven. „De Kuil“, eine ehemalige Sandgrube, bildet eine riesige und begeisternde Arena für die Austragung des zweiten Laufes des HansGrohe Superprestige. Immer wenn ein Fahrer die spannende und schwierige Abfahrt im Sand absolviert, wird er von einem vieltausendkehligen Ton angefeuert.

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Wout van Aert – King of Sand

Nachdem Wout van Aert bereits im vergangenen Jahr in den Sanddünen von Koksijde sein Können im Sand unter Beweis stellen konnte, zeigte er auch in der berühmten Sandkuhle von Zonhoven, dass er mitlerweile auch das Mass der Dinge ist, wenn es um das Spiel im Sand geht.

Sandkastenspiele

Während der Vizeweltmeister am vergangenen Wochenede beim Weltcup im niederländischen Valkenburgseine bisher einzige Saisonniederlage gegen Lars van der Haar akzeptieren musste, zeigte er sich in Zonhoven erneut in der dominanten Form, die er auch bei den ersten Rennen der Saison gezeigt hatte. Zu Anfang des Rennens wartete der Herentaler geduldig auf seine Zeit, um sich dann in der zweiten Rennhälfte von seinen Konkurrenten zu verabschieden und erneut einen überragenden Sieg herauszufahren.

Hinter van Aert entwickelte sich ein erbitterter Kampf um die verbleibenden Podiumsplätze. Zunächst schien es, als ob der Gewinner des letzten Wochendes hier einen ungefährdeten zweiten Platz herausfahren könnte. Aber Kevin Pauwels und Rob Peeters kämpften sich an den Niederländer heran. Und auch Altmeister Sven Nys, der an dieser Stelle bereits fünfmal siegreich war, war noch immer in Reichweite eines Podiumsplatzes. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als sowohl Nys als auch Pauwels und Peeters zu van der Haar aufschliessen konnten. Am Ende profitierten Rob Peeters und Kevin Pauwels von einem Reifendefekt bei Nys und einem Sturz von van der Haar, und fuhren einen erbitterten Sprint um den zweiten Platz aus, den Rob Peeters mit Coolness für sich entschied.

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Sanne Cant wahrlich meisterlich

Es war eins der seltenen Rennen in denen die sympathische Lillerin nicht im Trikot der belgischen Meisterin, sondern in ihrem Europameistertrikot am Start war. Und anscheinend bringt ihr das blaue Jersey Glück. Bereits von der ersten Runde an zeigte die Vizeweltmeisterin, dass sie zur Zeit eine der besten Crosserinnen weltweit ist. Beeindruckend souverän setzte sie sich sofort vom Rest des Feldes ab, einzig Nikki Harris blieb noch in Sichtweite zu Sanne Cant. Während in der Verfolgung mit Sanne van Paassen, Jolien Verschueren, Helen Wyman und Maud Kaptheijns noch ein ernsthafter Wettkampf um den letzten Podiumsplatz lief, schienen die beiden ersten Ränge klar vergeben.

Lässt sich den Sieg nicht nehmen – Sanne Cant

Als Sanne Cant im Sand beinahe zu Fall kam, konnte Nikki Harris das Missgeschick nutzen und zur Europameisterin aufschliessen. Das Duo an der Spitze lieferte sich dann auch bis zu letzten Runde einen engen Wettkampf. Kurz bevor es zum letzten Mal zur Abfahrt in „De Kuil“ ging, machte Cant dann aber noch einmal Ernst und setzte ihren finalen Angriff. Harris konnte der Belgierin nicht mehr wirklich folgen, und so sah Zonhoven eine erneut jubelnde Sanne Cant, die mit sieben Sekunden Vorsprung vor Harris den Zielstrich überquerte. Jolien Verschueren konnte sich im Laufe des Rennens mit einer konstant starken Leistung von ihren Konkurrentinnen absetzten und holte sich damit den letzten verbleibenden Podiumsplatz.

Sanne van Passen musste am Ende der Strecke und ihrer guten Leistung am Rennanfang Tribut zollen und beendete das Rennen vor der britischen Meisterin Helen Wyman auf dem vierten Rang.

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Iserbyt in der U23 angekommen

Musste er sich beim Weltcup durch den schlechten Startplatz mit dem zweiten Rang zufrieden geben, so konnte der junge Telenet-Fahrer diesmal wieder als Sieger jubeln. Nachdem sich zu Beginn des Rennens eine grosse  Führungsgruppe mit Quinten Hermans, Nicolas Cleppe, Martijn Budding, Yorben van Tichelt und eben Eli Iserbyt gebildet hatte, zeigte sich der frührere belgische Juniorenmeister in der zweiten Rennhälfte als der deutlich stärkst Fahrer im Feld.

De Kuil“ erfordet Kletterkünste

So errang Iserbyt erneut einen ungefährdeten Sieg in seinem ersten Jahr in der U23. Quinten Hermans konnte sich den zweiten Rang sicheren, und Daan Hoeyberghs vermochte nicht nur zu den führenden Fahrern aufzuschliessen, sonden konnte sich den letzten Podiumsplatz vor Nicolas Cleppe und Martijn Budding sichern.

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Jens Dekker setzt Siegesserie bei belgischen Rennserien fort

Musste sich Jens Dekker beim Weltcup im niederländischen Valkenburg seinem belgischen Teamkollegen Jappe Jaspers geschlagen geben, so stellte er in Zonhoven die aus seiner Sicht richtige Ordnung wieder her. Zusammen mit Jasper kontrollierte Dekker das Rennen vom Anfang an und liess keinen Zweifel an seinem Siegeswillen. In der zweiten Rennhälfte setzte er sich dann auch von seinem Teamkollegen ab und fuhr mit 25 Sekunden einen klaren Sieg heraus. Genauso ungefährdet überquerte Jaspers als Zweitplatzierter die Ziellinie. Victor Vandebosch komplettierte dann als dritter Enertherm-BKCP Fahrer den Triumph des Farm-Teams der Roodhooft-Brüder.U19 | U23 | Damen | Elite