Es ist eins der ältesten Cross-Rennen Belgiens: der Druivencross in Overijse wird seit 1960 ausgetragen. In diesem Jahr stand die achtzigste Ausgabe dieses Klassikers unter den Crossrennen an. Und obwohl es zu keiner der bekannten Rennserien gehört, geben sich hier die Top-Crosser gerne die Ehre, am Start zu stehen.
Bei den Junioren konnte sich der Vorjahressieger der Nieuwelingen Andreas Goeman erneut den Sieg sichern. Iin einem spannenden Rennen konnte sich der junge Belgier am Ende gegen den erneut stark auftretenden Briten Ben Tullet durchsetzen. Timo Kielich komplettierte als Drittplatzierter das Podium.
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Weltmeister schlägt Europameister
In der U23-Kategorie war es zunächst Europameister Quinten Hermans, der das Rennen bestimmte und sich schnell einen Vorsprung vor seinen Verfolgern sicherte. Aber Weltmeister Eli Iserbyt, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle bei den Junioren siegreich war, konnte sich inbesondere an den langen Anstiegspassagen langsam, aber stetig an den Europameister heranfahren. Kurz vor Rennende vermochte Iserbyt einen kleinen Vorsprung auf Hermans zu erringen und so mit sechs Sekunden Vorsprung auf den Europmeister den Sieg einzufahren. Auf dem dritten Rang folgte mit grossem Rückstand der Tscheche Adam Toupalik.
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Sophie de Boer nimmt Revanche
Beim Cyclocross in Essen am Vortag wollte die Niederländerin so nahe ihrer Heimat unbedingt gewinnen, musste sich dann aber in einem packenden Sprint der belgischen Meisterin Sanne Cant um wenige Zentimeter geschlagen geben. Doch an diesem Tag sollte De Boer für ihre Niederlage in Essen mehr als entschädigt werden. Bereits zu Beginn des Rennens merkte die Amsterdamerin, dass sie die Steigung am Tenotsberg besser als ihre Konkurrentinnen meisterte. Anfangs vermochten noch Ellen van Loy und die Niederländerin Lucinda Brand am Hinterrad von De Boer zu bleiben, aber De Boer vermochte beide schnell auf Abstand zu halten.
Während Sophie de Boer an der Spitze ein einsames Rennen fuhr, musste Lucinda Brand einmal mehr ihren geringeren technischen Fertigkeiten Tribut zollen und fiel immer weiter zurück. Ellen van Loy vermochte hierdurch einen ungefährdeten zweiten Rang zu erringen. Auf dem dritten Platz endete Jolien Verschueren, die sich erneut nach einem sehr schwachen Start dank ihrer Kletterfähigkeiten nach vorne arbeiten konnte.
Die belgische Meisterin Sanne Cant, die am Vortag noch den Sieg in Essen feiern konnte, konnte nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen. Zu allem Überfluss wurde Cant dann noch zwei Runden vor Schluss von ihrem Lenker beim Überspringen eines kleinen Bachlaufs beinahe k.o. geschlagen und verlor hierbei viel Zeit.
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Mathieu van der Poel wiederholt Vorjahressieg
Auch der niederländische Meister war mit einem frustrierten Gefühl aus Essen angereist. Er war wie seine Landsfrau in dem Rennen nahe seiner Heimat mit Siegambitionen angereist. Aber ein Reifenschaden in der zweiten Runde sowie eine schmerzhafte Berührung mit einer Hecke nach Kettenproblemen zwangen den Niederländer dazu, alle Hoffnungen auf einen Sieg in Essen ziehen zu lassen.
Umso entschlossener setzte Van der Poel seinen Angriff in der ersten Runde. Selbst Weltmeister Wout van Aert wusste nach der Anstrengung des Vortages dem Angriff des jungen Niederländers nichts entgegen zu setzten. „Ich hatte keine Antwort auf den Angriff von Mathieu, er begann extrem schnell. Ich konnte zwar noch recht schnell Kevin Pauwels passieren, aber am Anstieg auf den Tenotsberg merkte ich, dass Van der Poel heute der Bessere war“ so der Weltmeister nach dem Rennen.
Was folgte war eine Soloshow des Niederländers, der am Ende mit beinahe einer Minute Vorsprung auf Wout van Aert seinen Sieg auskosten konnte. Kevin Pauwels zeigte wieder einmal, dass er auf Strecken wie Overijse gut zurecht kommt, und endete seinerseits als Drittplatzierter hinter Van Aert.
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